Eine Exkursion in die Lobetaler Milchoase


Oft liegt das Unentdeckte quasi vor der Haustür. Für eine besondere Oase trifft da in unserem Falle zu,
denn wir mussten nicht weit reisen, um in einer Solchen nach wenigen Kilometern anzukommen. In
unserem Fall ist es der Landwirtschaftsbetrieb der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal, den unser
UraniaAktiv-Team am 17. April besuchte. Acht Wissensdurstige waren neugierig, wo der Ursprung vieler
leckerer Erzeugnisse der Bio-Molkerei in Biesenthal ist. Und wir wurden fündig. Der kleine Milchladen in
Lobetal war derTreffpunkt, wo wir uns mit leckerem Gebäck etc. stärkten. Herr Böttcher und Frau Bartz
erwarteten uns dann dort, wo die Milch in Strömen fließt. Im wahrsten Sinne des Wortes, so dass der
Begriff Oase tatsächlich nicht aus der Luft gegriffen ist, wie sich am Ende herausstellen sollte.
Nach wenigen Schritten im Refugium fröhlich blökender Kälbchen waren wir am Start der streng
ökologisch ausgerichteten Produktion von Bio-Milch. Uns wurde deutlich, wie eine am Tierwohl
ausgerichtete Milchproduktion funktioniert. Herr Böttcher verstand es, uns perfekt zu erklären, wie ein
ganzer Landwirtschaftsbetrieb darauf ausgerichtet ist, Futter für 80 Kühe und 150 Jungrinder auf den
nahe gelegenen Äckern und Wiesen erzeugen. Der viel strapazierte Begriff „Kreislaufwirtschaft“ wurde
für uns nachvollziehbar, weil wir erfuhren, dass der Landwirtschaftsbetrieb ohne künstlichen Dünger
funktioniert, weil unter anderem jeder Kuhfladen wieder dort landet, wo das Futter wächst. Nicht nur am
Rande wussten wir plötzlich aber auch, dass diese Form der Milchproduktion nicht selbstverständlich ist
und nicht wenige Risiken und Nebenwirkungen durch die Mitarbeitenden wegzustecken sind.
Wir wollten es aber noch genauer wissen und machten uns dazu auf den Weg nach Biesenthal. Dort
steht seit 2009 die Lobetaler Bio-Molkerei, wo der Milchstrom, in Lobetal entsprungen, quasi in die
Milchtanks mündet. Frau Bartz begleitete uns und ließ uns an ihrem fundierten Fachwissen teilhaben. Es
war für einige Jahre ihre Wirkungsstätte, so dass wir anschaulich erfuhren, wie aus der Lobetaler Milch
die leckeren Joghurt-und Quarkerzeugnisse entstehen. Und weil wir ja schließlich in einer Oase waren,
wurde vom Angebot des Milchladens der Molkerei ausgiebig gekauft und gekostet.
Zum Schluss unseres Trips waren wir, wie alle Menschen, die das Glück haben, in einer Oase zu
landen, schlauer und zufriedener geworden und machten uns auf den Heimweg. Aber nicht, ohne an
dieser Stelle Herrn Böttcher und Frau Bartz herzlich DANKE für ihr Engagement zu sagen.
Text und Fotos: Gerd Schlegel