Erlebnisse am Baa-See
Es ist ein schöner Donnerstag. Ich steige in mein Auto und fahre in Richtung Bad-Freienwalde. An der Kreuzung Sonnenburg geht es in Richtung Baa-See.
Weite Wiesen erstrecken sich rechts und links der Straße, viele Weißdornbüsche blühen, Misteln haben sich auf den Bäumen eingenistet, Vogelgezwitscher begleitet mich, dann erreiche ich den kleinen Ort Sonnenburg.
An einer Kreuzung geht es auf der Kopfsteinpflaster-Straße bergan. Sie schlängelt sich durch den Wald.
Jetzt beginnt die hüglige Landschaft ihre Pracht zu entfalten. Ich halte an und genieße die Landschaft. “Einmal durchatmen” – dann fahre ich weiter.
In der nächsten Kurve erscheint ein kleiner Parkplatz und ich bin an der Gaststätte “Waldschänke”. Die Gaststätte will ich erst am Ende meiner Wanderung besuchen, also gehe ich los.
Der Baa-See ist ca. 3,5 Hektar groß und von einem prächtigen Wald umgeben. Der See entstand während der letzten Eiszeit und besitzt weder Zu- noch Abfluss. Er wird von umliegenden Quellen gespeist.
Nach einigen Metern erblicke ich ein Schild. Ich bleibe stehen und lese:
Douglasie, Höchster Baum Brandenburgs.
Höhe: 48,2 m
Brusthöhendurchmesser: 78 cm
Holzvolumen: 8,8 qm
Herkunft: Westküste Nordamerikas 1888
Unter Anleitung des Forstwissenschaftlers Prof. Adam Schwappach gepflanzt.
Ich setze meine Wanderung fort und erreiche das Baa-See-Moor. Es ist ein kleines Kesselmoor und beherbergt Pflanzen, wie das Torfmoor, die Moosbeere und das Frauenhaarmoos. Hier lebt auch der Moorfrosch.
Das Moor liegt 7 Meter über dem des Sees. Seit 2006 läuft ein Renaturierungsprojekt – lese ich interessiert. Mein Weg führt mich weiter durch die Waldlandschaft und schließlich erreiche ich die Gaststätte “Waldschänke”. Bei einem Glas Bier und einer Portion Kesselgoulasch im Brotteig lasse ich den Tag ausklingen.
Schon Theodor Fontane besuchte den Baa-See und berichtete in seinen “Wanderungen durch die Mark Brandenburg” von der Schönheit der Landschaft.
Foto: Gisela Specht