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Filmvorführung „Der nackte Mann auf dem Sportplatz“

16.10.2025 @ 18:00 – 20:30
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Filmvorführung „Der nackte Mann auf dem Sportplatz“
Der Film zeigt einen Bildhauer, der verheiratet ist und ein Kind hat und für den sich die Frage stellt, wie es mit seiner Kunst weiter geht. Der Film stellt sich die Frage, wie ein Bildhauer arbeitet. Er lebt von Aufträgen und muss sich mit absurden Anfragen aus seinem Umfeld auseinandersetzen, wie „Kannst du mir einen Springbrunnen mit einem Frosch machen?“ Andererseits ist der Künstler ein normaler Mensch, er trinkt Milch und viel Bier, treibt keinen Sport, liest morgens Zeitung beim Frühstück, ist Fan des örtlichen Fussballvereins.
Der Film wirft die Fragen nach den objektiven und subjektiven Bedingungen des Produzierens von Kunst überhaupt wie auch nach denen des Umgangs mit ihr, der Aufnahmebereitschaft und -fähigkeit ihrer Rezipienten auf.
Mit witzigen Dialogen gelingt eine unaufgeregte Erzählung, die bis heute nichts von ihrem Reiz verloren hat.
1974 rief der Film sehr kontroverse Reaktionen beim Publikum hervor. Für Konrad Wolf war die Kluft zwischen denen, die den Film mit Sympathie aufgenommen haben, und denen, die den Film überhaupt nicht beachtetet, so groß wie nie zuvor.
Er war überrascht, wie tief Klischeevorstellungen gegenüber Künstlern vorherrschend sind. Sie wollen nicht die wirklichen Lebensumstände eines Künstlers sehen, zu mindestens nicht auf der Leinwand.
„Sie wollen einen wild gewordenen Beethoven, sie wollen einen Rembrandt, sie wollen eigentlich einen Gott, der, fast auf einem anderen Planeten, ein ganz anderes Leben lebt und dem man mit einer Mischung von Seufzen und Stöhnen bei seinem unfassbar göttlichen Akt zusehen kann.“ (KW 1974)
Der Bildhauer Werner Stötzer war die Vorlage für den Bildhauer Kimmel im Film. In seiner Werkstatt ist der Film gedreht worden.
Werner Stötzer ist mit seiner Kunst in Bernau vertreten. Ein von ihm gestaltetes Marmorrelief an der Stadtmauer befindet sich an der Konrad-Wolf-Gedenkstätte.

Danke an die DEFA-Stiftung für die Bereitstellung des Films.


Marcus Ziemke
pixabay