Einmal Pommern hin und zurück

Diesen Wunsch hatten die rund vierzig Reiselustigen aus Bernau und stiegen gut gelaunt in den Reisebus der Firma Brust aus Panketal. Vor uns lagen rund 230 Kilometer, die Buspilot Frank locker bewältigte. Kurz hinter der Grenze nahmen wir Bogdan, unseren gut aufgelegten Reiseführer an Bord und wurden auch gleich von ihm mit Wissenswertem aus der Region Stettin versorgt. Bis zu unserem Reiseziel, dem westpommerschen Swinoujscie (Swinemünde) am Stettiner Haff gelegen, waren nun noch gut 100 Kilometer zu bewältigen. Aber Bogdan schaffte es, dass wir einiges über Land und Leute von ihm erfuhren. Und die Blicke aus dem Fenster offenbarten, dass uns Frank souverän durch die schier endlos erscheinende Baustellenstruktur der neuen Europastraße 65 manövrierte.
Am Kai in Swinemünde wartete schon ein Ausflugsschiff der deutschen Adler-Reederei auf uns. Froh gelaunt enterte unsere Reisegruppe das Schiff und nach kurzem Ablegemanöver erschloss sich unseren staunenden Blicken der Swinemünder Hafen. Ein wenig Ostseeluft wehte uns um die Nasen, als unser Schiff an der Mole mit den Windmühlenflügeln wendete und zum Pier zurück tuckerte.
Die Sonne meinte es (zu?)gut mit uns, als wir nach dem Anlanden ins Zentrum Swinemündes liefen, um dort gemeinsam zu speisen. Alles war vorbereitet und ein flottes Team servierte uns das Mittagsmenü: Landestypische Vorsuppe mit anschließendem Hauptgang, bestehend aus einer Roulade mit Gemüsefüllung, einer reichlichen Portion gedünstetem Gemüse und Dillkartoffeln. Und natürlich kühlen Getränken.
Frank hatte inzwischen unseren Bus ins Zentrum von Swinemünde bugsiert, so dass unserem Start zur Strandpromenade nichts mehr im Weg stand. Dort angekommen, hatten wir die freie Wahl, den Nachmittag mit eigenen Ideen zu gestalten. Das fiel, denke ich, keinem schwer bei den umfangreichen Angeboten der Händler und Gastronomen. Der Blick auf die sacht ans Ufer schwappende Ostsee inclusive.
Pflaster- (oder sonnen)müde bestiegen wir unseren Bus und starteten heimwärts. Bogdan dirigierte unseren Busfahrer Frank durch das Straßengewirr Swinemündes und praktizierte mit informativen Worten noch eine kleine Stadtrundfahrt für uns.
Da uns die Sonne den ganzen Tag begleitet hatte, verabschiedete sie sich unterwegs mit einem romantischen Sonnenuntergang. Der Blick aus dem Busfenster lohnte sich.
Mit sicherem Griff am Lenkrad brachte uns Frank wieder nach Bernau zurück. Danke. Ein schönes Reiseerlebnis ging zu Ende. Das hatte für uns Gisela Specht perfekt organisiert. Lieben Dank dafür liebe Gisela. Ein herzliches Danke auch an Isolde Kaschube. Sie war unsere gute Seele im Bus und unterwegs. Versorgte uns mit Getränken und unterstützte gekonnt beim Ein- und Aussteigen.

Wir danken Gerd Schlegel für den sehr schönen Reisebericht / Fotos: privat